Fit für die Zukunft durch Innovation

Innovationen sind ein Antrieb in allen Bereichen der ASFINAG und als Mobilitätspartner wollen wir diese auch rasch auf die Straße bringen. Dafür fördern wir kreative Lösungen und Ideen unserer Mitarbeitenden sowie unserer Auftragnehmer:innen.

Unsere wichtigsten Ziele dabei sind eine sichere Infrastruktur und nachhaltige Mobilität. Von diesem Weg profitieren nicht nur unsere Kundinnen und Kunden, damit leisten wir auch einen Beitrag für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort Österreich.

Vor dem Hintergrund globaler Trends erarbeiten wir in unterschiedlichen Projekten und Kooperationen neue Lösungen und führen Markterkundungen durch. Mit Hilfe der „Challenges“, das sind Aufrufe an Unternehmen innovative Lösungen zu konkreten Themen zu erarbeiten, können wir Innovationen nicht nur erkennen, sondern auch umsetzen.

Gemäß dem aktuellen Regierungsprogramm soll das Potential von Photovoltaik zur Gewinnung erneuerbarer Energie erhöht werden – dies auch durch die Nutzung der Flächen von Lärmschutzwänden an Autobahnen.

Der entsprechende Innovationsschritt wurde durch die ASFINAG bereits gemacht: Die Nutzung dieser Bauten als Solarkraftwerk der Zukunft.  Für die Gewinnung grüner Energie ohne zusätzlichen Flächenverbrauch hat das Unternehmen im Rahmen eines Ideenwettbewerbs erfolgreich die Zusammenarbeit mit externen Innovationspartnern gesucht. Eine Jury wählte sieben verschiedene Photovoltaik-Varianten für das Pilotprojekt aus. Diese sollen zwei Ziele optimal kombinieren: möglichst guten Schutz vor Lärm und möglichst gute Energieeffizienz.

Das neue „Photovoltaik-Testfeld“, das somit Lärm- und Klimaschutz vereint, erstreckt sich über 70 Meter bei Laxenburg an der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße.  Es umfasst mehr als 100 Photovoltaik-Paneele, die bis zu rund 45.000 Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren. Diese versorgen die Sicherheitsausrüstung der 16 Kilometer langen südlichen S 1 zu 100 Prozent mit Energie. Nach einem rund einjährigen Betrieb wird man genauer wissen, wie die der Strecke abgewandten Module den Anforderungen des Straßenbetriebs gerecht werden – etwa im Hinblick auf Reinigung, Wartung bis hin zur Schneeräumung. Aktuell gibt es auf den mehr als 2.200 Autobahn- und Schnellstraßen-Kilometern Lärmschutzwände mit einer Länge von insgesamt rund 1.400 Kilometern: Ein enormes Potential also im Hinblick auf innovative Energieerzeugung.

„Nachwachsende“ Holz-Verkehrsschilder als Öko-Innovation: Um neue Wege zu gehen, gilt es auch, ungewöhnliche Ideen von Mitarbeitenden zu verfolgen und mutig umzusetzen.

So kam beim jährlich stattfindenden ASFINAG-Innovationstag der Vorschlag, die Verkehrsschilder entlang der Autobahnen künftig in Holzausführung anstatt aus Aluminium zu produzieren. Nach rechtlichen und sicherheitstechnischen Prüfungen wurden für ein Pilotprojekt die herkömmlichen Hinweis- und Verkehrsschilder aus Alu ausgetauscht. Die neuen Schilder selbst sind aus Bambus gemacht. Die Steher werden aus Accoya gefertigt. Das ist ein speziell behandeltes und so extrem haltbar gemachtes Kiefernholz, für das es sogar 50 Jahre Garantie gibt. Im Pilotversuch wird nun getestet, ob Schilder und Steher Hitze sowie Kälte und Schnee unbeschadet überstehen. Heimisches Holz konnte die die Normen hinsichtlich Stabilität leider nicht erfüllen. Und Bambus ist trotz Imports ganz besonders klimaneutral und für die Produktion aufgrund seiner Belastbarkeit ideal.

Pro Jahr tauscht die ASFINAG zwischen 1.500 und 3.000 Verkehrsschilder unterschiedlichster Größen aus. Die Ökobilanz ist klarerweise bereits bei einem einzigen Schild positiv. Fallen bei der Produktion einer Alutafel je nach Größe zwischen 24 und 350 Kilogramm CO2, an, so ist es bei einer aus Holz und Bambus nur grob ein Zehntel davon. Ziel der ASFINAG ist es, mit dieser Innovation langfristig im Durchschnitt pro Jahr zumindest 400 Tonnen CO2 einzusparen. 

Ziel der Challenge: Im Rahmen einer Challenge wurden aktuell weitere neue Einsatzmöglichkeiten für Holz im Bereich der Autobahnen ausgelotet. Und es ging um die Frage, welche Produkte aus Holz dazu beitragen, dass die ASFINAG ihren CO2-Ausstoß verringert. Gewinn-Lösungen sind unter anderem ein Mautgentry aus Holz bzw. Schutzplanken im Holz-Stahl-Verbund Design.

Weiterführende Infos

Es sofort zu erkennen, wenn auf der Autobahn was „passiert“, bringt mehr Sicherheit für die Kundinnen und Kunden und vereinfacht Kontrolle und Wartung für die ASFINAG enorm.

Die ASFINAG betreibt daher eine Vielzahl von Sensoren und Messpunkten. Dies gilt besonders für sensible Tunnelabschnitte. Dieses Erfassen von Daten möchte die ASFINAG entlang der Strecken sukzessive weiter ausbauen, um ihre Tätigkeit im Zusammenhang mit Verkehrssicherheit weiter zu verbessern und zu vereinfachen.  Die technischen Anlagen müssen funktionieren, der Verkehr fließen und sämtliche Nebenanlagen in Schuss sein. Die Herausforderungen dabei: Die Anzahl an überantworteten Objekten, Anlagen, Einrichtungen ist hoch. Die Distanzen sind vergleichsweise groß, die Anfahrt zur Überprüfung oder Wartung benötigt Zeit, Energie und die Arbeit vor Ort birgt mitunter Risiken. Die Challenge: Welche Produkte für Detektion und Fernüberwachung (v.a. Sensorik) helfen Autobahnbetreibern, vorab oder umgehend auf Vorfälle zu reagieren?  Wichtige Voraussetzung: Ein konkreter Anwendungsfall für die ASFINAG und ein klarer Kosten-Nutzen-Gewinn.

Konkret waren es fünf bereits identifizierte Anwendungsfälle, wo Unternehmen Lösungen aufzeigen sollten. Im Zentrum stand die Anprallerkennung bei Rückhaltesystemen (v.a. bei sogenannten „Terminals“, die als Anpralldämpfer bei Autobahnabfahrten angebracht sind). Rückhaltesysteme dienen dazu, von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge und deren Insassen zu schützen bzw. die Schwere des Unfalls verringern. Sie werden derzeit aber nicht überwacht. Beschädigen Fahrzeuglenker:innen etwa Betonelemente oder Leitplanken und insbesondere Terminals, dann aktiviert dies also nicht automatisch die Rettungskette. Es erfolgt auch keine Meldung an die Überwachungszentrale oder Autobahnmeisterei, dass (und wie stark) die unter Umständen sicherheitskritische Infrastruktur beschädigt wurde.

Ziel der Challenge: Ein „Lagebild“ der ausgestatteten Rückhaltesysteme, automatische Meldung bei Anprall – am besten mit Informationen zur Schwere der Beschädigung.

Weitere Anwendungsfälle zu innovativer Sensorik und Fernüberwachung an Autobahnen betrafen das Themenfeld Wasser: Erkennen von Lecks in Löschwasserleitungen, der Wasserqualität, Schimmelbildung sowie Verunreinigung von Rohrleitungen.

Die Challenge wurde erfolgreich abgeschlossen und acht Siegerprojekte gingen daraus hervor. Damit werden erneut Ideen des ASFINAG-Innovationsawards auf die Straße gebracht. Ebenso wurden Inputs für die Digitalisierungsstrategie erarbeitet und werden dort weiterverwendet. Die ASFINAG konnte sich damit einen guten Marktüberblick zu neu verfügbaren Produkten und Services aus dem Umfeld Zustandserkennung verschaffen.

Das neue Wasserkraftwerk liefert rund 490 Megawattstunden sauberen Strom pro Jahr und deckt damit bis zu 45 Prozent des Energiebedarfs des 3,5 Kilometer langen Tunnels ab. Die Energiequelle bilden die Stollensickerwässer des Semmering Tunnels.  Diese werden mittels einer Druckleitung in das Krafthaus geleitet, über eine Pelton-Turbine abgearbeitet und anschließend in den Greisbach abgegeben. Die so erzeugte elektrische Energie wird in das Tunnelstromversorgungsnetz eingeleitet und zu 100 Prozent für die Versorgung der Betriebs- und Sicherheitstechnik im Tunnel verwendet. Mit diesem Kraftwerk an der S 6 Semmering Schnellstraße hat die ASFINAG die zweite Strom-Eigenerzeugungsanlage in Betrieb genommen. Der benötigte Reststrom wird für den längsten der insgesamt sechs Autobahntunnel wird wie bisher weiterhin von zertifizierten Ökostrom-Anbietern – Umweltzeichen UZ46 – bezogen.

Die wichtigen Standorte Ansfelden und Klagenfurt sind dank innovativer Technik besondere Vorzeigeprojekte in Sachen Photovoltaik (PV). Leistungsstarke PV-Anlagen versorgen seit 2021 die Autobahnmeistereien sowie die Bürostandorte und die E-Ladeinfrastruktur mit umweltfreundlicher Energie.  Ergänzt werden diese Anlagen jeweils durch ein sogenanntes „Smart Grid“ – ein intelligentes Stromnetz mit Batteriespeicher. Damit sind wir auch für den Fall eines Blackouts gerüstet. Bei einem Netzausfall fungieren die Energiespeicher als alternative Batterie-Quelle. Die dazugehörige Smart-Grid-Anlage managt die Energieflüsse zudem rund um die Uhr optimal. In Sekundenbruchteilen wird entschieden, woher der benötigte Strom bezogen wird: aus der PV-Anlage, dem Batteriespeicher beziehungsweise dem Notstromaggregat, sollte auch das öffentliche Netz ausfallen und die Batterie bereits leer sein. In der Fachsprache bezeichnet „Smart Grid“ ein Stromnetz, das aus untereinander vernetzten, kommunizierenden Teilen besteht.

Ein weiterer Meilenstein aus dem Jahr 2022 zum Ziel, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein, ist die Smart-Grid Anlage für den Standort Wien-Inzersdorf. Mehr als 1.200 PV-Module erzeugen dort rund 560 Megawattstunden umweltfreundliche Energie. Die Speicherkapazität der Batterieanlage beträgt 750 Kilowattstunden. Damit wird der gesamte Energiebedarf der Autobahnmeisterei, sowie der vor Ort befindlichen Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zu 100 Prozent gedeckt und die größte (nationale) ASFINAG Verkehrsmanagementzentrale tagsüber mitversorgt.

Windkraft nutzen und grünen Strom produzieren ohne Masten bauen zu müssen. Das gelingt dank der acht neuen Mikrowindturbinen an den Pfeilern der Tiroler Europabrücke. Das innovative Pilotprojekt entstand aus einer ASFINAG-Idee, wurde im Rahmen des „Verbund X Accelerator Programms“ zusammen mit dem Berliner Start-Up-Unternehmen MOWEA entwickelt und im Oktober in die Tat umgesetzt. Primäres Ziel ist zunächst, das Energiepotential von Kleinwindkraftanlagen, deren CO2-Reduzierungspotentiale für Brücken sowie deren Energieverbraucher zu evaluieren. Die Windkraftanlage an der Europabrücke soll außerdem den primären Energiebedarf der Mautstelle Patsch decken. Wenn das Projekt Erfolg hat, sind weitere Anwendungen auf den mehr als 5.000 Brücken der ASFINAG denkbar.

Unser Ziel

Wir wollen nützliche Innovationen rasch auf die Strecke zu bringen, um das Service für unsere Kundinnen und Kunden, aber auch die Arbeitsabläufe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stetig zu verbessern.

Masterarbeiten

Wenn Sie von uns bei Ihrer Abschlussarbeit betreut werden wollen, dann bewerben Sie sich für eines der ausgeschriebenen Themen mit Lebenslauf unter innovation@asfinag.at. Sie können uns auch ein zu unserem Unternehmen passendes Thema vorschlagen. 

Wir betreuen Sie gerne bei Ihrer Abschlussarbeit und freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Von Verkehrssicherheit bis künstliche Intelligenz
Auch wenn man es uns nicht sofort ansieht, unser Unternehmen ist innovativer als man denkt. Damit meinen wir vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ihrer täglichen Arbeit stoßen sie immer wieder auf neue Herausforderungen, die sie mit viel Kreativität und Hartnäckigkeit lösen. Von ihren Initiativen und den dahinterliegenden Ideen lesen Sie hier.
Innovationen aus dem Hause ASFINAG