ASFINAG mit soliden Zahlen in der Bilanz 2023 – Investitionen von 1,3 Milliarden Euro für 2023 aus eigener Kraft
Überschuss von 844 Millionen Euro erwirtschaftet – Eigenkapitalquote erstmals über 45 ProzentTrotz enormer gesellschafts- und geopolitischer Herausforderungen präsentierte die ASFINAG heute eine solide und außerordentlich erfolgreiche Bilanz des Geschäftsjahres 2023. Der Jahresabschluss zeigt mit einem Überschuss von 844 Millionen Euro und Investitionen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, dass die ASFINAG ein verlässlicher Partner für die heimische Wirtschaft ist und weiterhin zu den wertvollsten Beteiligungen der Republik gehört.
Die Bilanz 2023 im Detail: Die ASFINAG erwirtschaftete einen Überschuss von 844 Millionen Euro und damit das drittbeste Ergebnis in ihrer Geschichte. Die Eigenkapitalquote konnte erstmals auf über 45 Prozent gesteigert werden. Im vergangenen Jahr leistete die ASFINAG mehr als eine halbe Milliarde an Steuern und Dividenden an die Eigentümerin, die Republik Österreich. Konkret betrug die Körperschaftssteuer 267 Millionen Euro, die vorgeschlagene Dividende 255 Millionen Euro. Darüber hinaus reduzierte die ASFINAG die Verbindlichkeiten im Vorjahr um 49 Millionen Euro.
„Die Rahmenbedingungen in Zeiten von kriegerischen Konflikten, Teuerung und gesellschaftlicher Herausforderungen sind schwierig, trotzdem bleiben wir unserer Vision eines nachhaltigen und innovativen Mobilitätspartners treu. Mit Investitionen von 1,3 Milliarden Euro aus eigener Kraft sind wir ein starker Partner für die heimische Wirtschaft“, so die ASFINAG-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl.
Pkw-Fahrleistung nahm deutlich zu – Rückgang beim Lkw
Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist vor allem der erstarkte Tourismus für die deutlich spürbare Zunahme des Pkw-Verkehrs verantwortlich, die Fahrleistung stieg hier um 3,7 Prozent im Vergleich zu 2022. Um drei Prozent geringer hingegen fiel die Fahrleistung bei den Lkw und Bussen aus, das führt in der Gesamtbetrachtung zu einer Zunahme von 2,9 Prozent aller Fahrzeugtypen.
Die Mauterlöse 2023 stiegen gesamt um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 2,5 Milliarden Euro. In erster Linie fuhren die Pkw dieses Plus ein: bei den Vignetten stieg der Erlös um 6,4 Prozent auf 574 Millionen Euro, bei der Streckenmaut beträgt das Plus 5,2 Prozent auf 238 Millionen Euro. Um sechs Prozent stiegen die Erlöse in der Pkw-Gesamtbetrachtung, während sich die Erlöse beim Lkw mit einem leichten Plus von 0,6 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden kaum im Vergleich zu 2022 veränderten.
„Der Tourismus hatte 2023 ein unglaublich starkes Comeback, das zeigte die Zunahme des Pkw-Verkehrs deutlich. Der leichte Lkw-Rückgang signalisiert uns aber eine schwächer werdende Konjunktur, deswegen gehen wir für 2024 von einer Stagnation der Fahrleistung aus“, erläutert Finanzvorstand Josef Fiala.
Verbindlichkeiten seit 2015 um knapp 1,2 Milliarden Euro reduziert
Die ASFINAG reduzierte 2023 erneut die Verbindlichkeiten um 49 Millionen Euro – somit wurden seit 2015 durchgehend Schulden in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro abgebaut. Investitionen von mehr als 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr wurden insbesondere durch die weiterhin stabilen Erlöse und wirtschaftliche Beständigkeit ermöglicht. Diese wirtschaftliche Resilienz präsentiert sich in der Entwicklung des Eigenkapitals auf eindrucksvolle neun Milliarden Euro.
Der Ausblick auf 2024 zeigt, dass Entwicklungen und wirtschaftliches Umfeld weiterhin herausfordernd bleiben. Beim Lkw-Verkehr rechnet die ASFINAG gegenüber 2023 mit einer Stagnation, mit der Umsetzung der EU-Wegekostenrichtlinie im Jahr 2023 wurde die im Gesetz verankerte Anpassung an den harmonisierten Verbraucherpreisindex ausgesetzt, wodurch dem Unternehmen in Summe 230 Millionen Euro an Erlösen fehlen.
ASFINAG macht Mobilität in Österreich zukunftsfit
Die Schwerpunkte des ASFINAG Bauprogramms liegen künftig auf der Erhaltung einer möglichst langlebigen Infrastruktur.
„Mit Investitionen von 1,6 Milliarden Euro im heurigen Jahr und elf Milliarden bis 2029 sind und bleiben wir einer der größten Auftraggeber für die heimische Bauindustrie. Vor allem die Erhaltung unserer Infrastruktur wird eine enorme Herausforderung für uns als Mobilitätspartner, aber auch ein wichtiger Antrieb für den heimischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktmotor“, bestätigt Hartwig Hufnagl, Vorstand für den Bau und Betrieb.
Von den geplanten elf Milliarden Euro werden mehr als 1,4 Milliarden Euro in multimodale Verkehrslösungen, Nachhaltigkeit sowie Parken und Rasten investiert. Der Ausbau der E-Mobilität ist dabei eng mit dem Rastplatz der Zukunft verbunden, denn bis 2030 sollen alle Raststationen und Rastplätze mit E-Lademöglichkeiten ausgestattet werden. Das betrifft auch die Bemühungen im Bereich der Lkw-Lademöglichkeiten, hier erfolgt ein massiver Ausbau mit Overnight-Chargern und Schnelllade-Vorrichtungen bis 2035.