10.03.2025

Mehr Sicherheit & Effizienz an der S 10 Anschlussstelle Unterweitersdorf

Die S 10 Mühlviertler Schnellstraße hat sich als bedeutendes Infrastrukturprojekt für Oberösterreich etabliert, das die wirtschaftliche Entwicklung der Region maßgeblich positiv beeinflusste. Seit der Verkehrsfreigabe des Abschnitts von Unterweitersdorf bis Freistadt Nord am 21. Dezember 2015 haben sich entlang dieser Strecke zahlreiche Unternehmen angesiedelt, die von der verbesserten Verkehrsanbindung profitieren. Somit steht die S 10 als ein Synonym für ein kleines Mühlviertler Wirtschaftswunder. Sie fungiert als überregionale Lebensader und stärkt die wirtschaftliche Vernetzung mit dem Großraum Linz.

 

Anschlussstelle Unterweitersdorf ist nicht mehr up to date

Auch der wirtschaftliche Raum rund um die Anschlussstelle Unterweitersdorf hat sich seit der Errichtung der S10 Mühlviertler Schnellstraße überaus dynamisch entwickelt. In den angrenzenden Gemeinden gab es eine rege Siedlungstätigkeit und eine deutliche Steigerung der wirtschaftlichen Aktivitäten durch die Ansiedelung von Firmen. Somit wurden die ursprünglichen verkehrlichen Prognosen deutlich überschritten, was auch die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs an die Grenzen der Belastbarkeit bringt. Während in Oberösterreich die langjährige Verkehrsentwicklung ein durchschnittliches Plus von rund 1,5 Prozent verzeichnete, zeigte sich im Landesstraßennetz entlang der S10 eine doppelt so große Zunahme von etwa 3 Prozent jährlich. Aufgrund der hohen Verkehrsfrequenzen kommt es in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten zu Überlastungen und erheblichen Stauerscheinungen, die weit in die B124 Königswiesener Straße und sogar bis auf die S 10 Mühlviertler Schnellstraße zurückreichen.

 

Mehr Sicherheit und Effizienz an der Anschlussstelle Unterweitersdorf

Gerade die Staubildungen auf der S 10 Mühlviertler Schnellstraße stellen ein extrem hohes Verkehrsrisiko dar. Gemeinsam ergreifen das Land Oberösterreich und die ASFINAG die Initiative, um sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz an der Anschlussstelle Unterweitersdorf zu steigern.
Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG: „Die S 10 war und ist ein Erfolgsprojekt hinsichtlich der Verlagerung des Pendlerverkehrs auf das hochrangige Netz. Dieser Umstand macht es jetzt erforderlich, gemeinsam mit dem Land Oberösterreich die Kapazitäten an einer wesentlichen Schnittstelle mit dem Landestraßennetz zu erhöhen. Das Projekt steht auch im Zeichen der Verkehrssicherheit, da damit die Rückstaus auf die S10 bald der Vergangenheit angehören sollen.“

Es wurde eine Verkehrsuntersuchung und Machbarkeitsstudie zur Vermeidung des Rückstaus und damit zur Verbesserung der Verkehrssicherheit erstellt. Als beste Variante kristallisierte sich ein Umbau zu einer ampelgeregelten Kreuzung anstelle des Kreisverkehrs und dazu ein vierstreifiger Ausbau der B124 Königswiesener Straße in Richtung Pregarten heraus. Ziel des Umbaus ist es, den Verkehrsfluss zu verbessern, den Rückstau auf beiden Straßenabschnitten zu vermeiden und damit die Verkehrssicherheit speziell auf der S 10 Mühlviertler Schnellstraße zu verbessern.

 

Neue Auf- und Abfahrtsrampen

Die ASFINAG verbreitert die S 10-Auf- und Abfahrtsrampen bzw. die anschließende Brücke über die Schnellstraße um einen zweiten Fahrstreifen. Auf der Abfahrtsrampe im Zulauf zur Kreuzung stehen künftig vier Fahrstreifen – zwei pro Richtung – zur Verfügung. Im Zuge des Umbaus wird die bestehende Gewässerschutzanlage umgebaut und modernisiert.

So wie der Kreisverkehr durch das Land Oberösterreich für die Verkehrsteilnehmer offengehalten wird, sind auch an der S 10 kaum einschränkende Maßnahmen erforderlich. Für die Dauer der Bauzeit hat die ASFINAG ein Verkehrskonzept mit unterschiedlichen Verkehrsphasen entwickelt. Dieses sieht die Herstellung einer provisorischen Auffahrtsrampe bzw. einen kurzen Umweg auf die S 10 Richtung Linz vor, die während der Sperre der bestehenden Auffahrt über die Brücke erforderlich ist. Die Abfahrt aus Richtung Freistadt wird temporär über die nächste Anschlussstelle in Engerwitzdorf umgeleitet. Die Verkehrsführung über das Rampenprovisorium soll mit Juni 2025 starten und mit den Sommerferien im September 2025 enden.