Road Safety Inspections – mehr als 220 Autobahnkilometer auf Herz und Nieren sicherheitsüberprüft
Jährliches „Qualitätspickerl“ für mehr VerkehrssicherheitSeit 2004 testen Expertinnen und Experten im Auftrag der ASFINAG mittels Road Safety Inspections (RSI) Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. 2023 wurden insgesamt 224 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen auf Herz und Nieren geprüft. Zusätzlich werden nun auch die Tunnelvorportale von einem Expert:innen-Team geprüft. 2023 waren es elf. Das Ziel der RSI der Strecken und der Tunnelportale ist es, etwaige Schwachstellen rasch zu erkennen, gegenzusteuern und damit weiterhin das sicherste Autobahnen- und Schnellstraßen-Netz Europas zur Verfügung zu stellen. „RSI-Prüfungen sind gleichsam das ,Qualitätspickerl‘ für das hochrangige Straßennetz Österreichs“, sagt Heimo Maier-Farkas, Geschäftsführer der ASFINAG Service Gesellschaft. „Wir lassen Road Safety Inspections bei jedem Freilandabschnitt alle zehn Jahre vornehmen, im Bereich der Vorportale sogar alle sechs Jahre.“ Durchgeführt werden diese Checks von zertifizierten Inspektorinnen und Inspektoren nach einem standardisierten Verfahren. Heimo Maier-Farkas: „Kontrolliert werden dabei beispielsweise die Qualität und Sichtbarkeit der Bodenmarkierungen oder auch Rückhaltesysteme wie Leitschienen und Anpralldämpfer.“ Für Neubaustrecken gilt: Innerhalb der ersten drei Jahre ist eine Begutachtung erforderlich. „Für uns steht Verkehrssicherheit immer an oberster Stelle. Deshalb beauftragen wir bereits seit 20 Jahren jedes Jahr derartig tiefgreifende Überprüfungen“, so Maier-Farkas weiter. Die gesetzliche Verpflichtung für RSI-Checks besteht erst seit Mitte 2011.
Auf Nummer sicher
40 Prozent des Verkehrs in Österreichs entfällt auf das hochrangige Straßennetz. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens und der relativ hohen Geschwindigkeiten sind die Autobahnen und Schnellstraßen die sichersten Straßen in Österreich. Damit das auch so bleibt, setzt die ASFINAG, zusätzlich zu den täglichen Kontrollfahrten durch die Streckendienste der 42 Autobahnmeistereien sowie den Einsatz der Traffic Manager, auch auf vorbeugende Sicherheitschecks in Form von RSI-Prüfungen. Mögliche Schwachstellen und Unfallhäufungspunkte werden so aufgedeckt und verbessert.
Unfälle lassen sich nie ganz verhindern. Daher setzt die ASFINAG unter anderem auf ein spezielles Verkehrssicherheitsprogramm sowie auf Road Safety Inspections und damit auf eine „fehlerverzeihende“ Infrastruktur. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, tödliche Unfälle oder jene mit Schwerverletzten möglichst zu vermeiden. Ein Beispiel: Durch RSI-Checks wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Maßnahmen dahingehend umgesetzt. So auch bei der Absicherung von Hindernissen im Nahbereich der Fahrbahn. Durch zusätzliche Fahrzeugrückhaltesysteme wie Leitschienen, Anpralldämpfer oder Betonleitwände werden Kollisionen und das Abkommen von der Fahrbahn verhindert.
2023 wurden folgende Abschnitte überprüft:
- A 1 Anschlussstelle Vorchdorf – Anschlussstelle Regau
- A 2 Anschlussstelle Völkermarkt Ost – Anschlussstelle Klagenfurt Ost
- A 9 Anschlussstelle Lebring – Staatsgrenze Spielfeld
- A 10 Tunnel Katschberg – Knoten Spittal-Millstätter See
- A 12 km 0 – 20,5
- A 12 km 24 – 30
- A 12 km 101 – 116
- A 12 km 121 – 140
- A 21 Knoten Steinhäusl – Anschlussstelle Mayerling
- A 22 Knoten Kaisermühlen – Knoten Nordbrücke
- A 25 Knoten Haid – Knoten Wels
- S 5 Anschlussstelle Königsbrunn am Wagram – Knoten Jettsdorf
- S 31 Halbanschlussstelle Weppersdorf Nord – Anschluss Oberpullendorf Süd