19.07.2024

Tirolerinnen und Tiroler nutzen das Handy am Steuer öfter als im Österreichschnitt

28 Prozent der Befragten lesen Nachrichten während der Fahrt – Spitzenwert in Österreich

Knapp 60 Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer nutzen das Handy während der Fahrt, sei es, um zu telefonieren oder Nachrichten zu lesen oder sogar selbst welche zu schreiben. Das ist das Ergebnis einer IFES-Umfrage im Auftrag der ASFINAG. In manchen Bereichen gehen die Tirolerinnen und Tiroler aber sogar noch größere Risiken ein als der Österreich-Durchschnitt. Während im Schnitt fast ein Fünftel angab, Nachrichten während der Fahrt zu lesen, sind es in Tirol mit 28 Prozent die meisten in Österreich und somit deutlich über dem Durchschnitt. Jede und jeder siebte gab im Durschnitt an, ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren und sogar Nachrichten zu schreiben oder im Internet über das Smartphone zu recherchieren. In Tirol gab das jede und jeder Fünfte an. Noch überraschender: Bei der Frage „Ich bin geschickt genug, zu lenken und gleichzeitig das Handy zu bedienen“ beantworteten 17 Prozent diese Frage mit Ja – in Tirol aber sogar ein Viertel der Befragten.

In Summe gaben bei der Umfrage fast 60 Prozent der Befragten zu, das Handy während der Fahrt auf die eine oder andere Art zu nutzen. Bei den Jüngeren (unter 30 Jahre) waren es sogar 80 Prozent. Und jede/jeder Zweite hantiert immer wieder mit dem Navigationsgerät oder dem Radio.

 

569 Unfälle, 119 Verletzte und zwölf Tote durch Ablenkung

Wie gefährlich Ablenkung und Unaufmerksamkeit ist, sieht man an der Unfallstatistik: Im Jahr 2023 waren auf diese Ursache 569 Unfälle zurückzuführen, bei denen 119 Menschen schwer verletzt wurden. Zwölf Personen verunglückten tödlich. Erst danach folgen als Unfallursachen mangelnder Sicherheitsabstand (523 Unfälle mit 49 Schwerverletzten und einem Toten) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (439 mit 62 Schwerverletzten und zwölf Todesopfern).

 

Die ASFINAG-Kampagne „Park & Write“

Die Lösung für mehr Sicherheit ist einfach und liegt vor allem viel näher, als die meisten glauben. Die ASFINAG betreibt entlang der 2250 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen 59 eigene Rastplätze und 108 Parkplätze. Dazu kommen noch 89 Raststationen mit Tankstellen und Restaurants mit ausreichend Parkplätzen. Im Durchschnitt steht also alle neun Kilometer eine Rastmöglichkeit zur Verfügung. Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h sind das nur knapp vier Minuten, die man zu einem „Park & Write“-Platz benötigt, um gefahrlos Nachrichten lesen oder schreiben zu können, zu telefonieren, das Navi zu programmieren oder auch den passenden Radiosender einzustellen.

 

Das macht die ASFINAG:

  • Mit Inseraten in Zeitungen, Hörfunk-Spots, Online-Bannern und auf Social Media wird auf die „Park & Write“-Möglichkeiten hingewiesen, wo man „zum Handyschauen Pause machen“ soll.
  • Direkt oberhalb sowie seitlich der Autobahn sind ab 24. Juni Brückentransparente (177 Stück) sowie 24-Bogen-Plakate (239) angebracht
  • Einige Rastplätze hat die ASFINAG sogar speziell als „Park & Write“-Plätze gebrandet.
    In Tirol sind das zum Beispiel die Rastplätze Münster-Nord und Münster-Süd an der Inntalautobahn.

Auch die Wechseltextanzeigen werden wieder mit neuen Sprüchen bespielt – wie zum Beispiel „Smart ist, fürs Smartphone Pause zu machen“ und „Du bist jetzt gerade ohne Telefon mobil“ sowie „Wenn du schreibst, wer fährt dann?“