11.04.2025

Pilotprojekt „Vorrang für Öffis zwischen Zirl und Innsbruck-West auf der Inntalautobahn“ startet Betrieb mit 14. April 2025

Busse des öffentlichen Verkehrs können unter gewissen Voraussetzungen Pannenstreifen nutzen – Auf Rettungsgasse ausreichend Rücksicht genommen

Mit 14. April 2025 startet das Pilotprojekt, das dem öffentlichen Verkehr bei Staus zwischen Zirl und Innsbruck Vorrang gibt. Busse des öffentlichen Nahverkehrs, die über eine entsprechende Genehmigung verfügen, können ab dann unter gewissen Voraussetzungen am Stau auf der Autobahn am Pannenstreifen vorbeifahren. Die ASFINAG und die Partner aus dem öffentlichen Verkehr haben die notwendigen Schulungen – alle Buslenker:innen und Einsatzkräfte hatten diese zu absolvieren – abgeschlossen, die notwendigen Bescheide liegen ebenfalls vor.

Neben gewissen weiteren Voraussetzungen dürfen Busse nur mit verminderter Geschwindigkeit – maximal 30 km/h am Pannenstreifen und 15 km/h im Bereich der Auf- und Abfahrten – unterwegs sein. Diese Möglichkeit besteht ausschließlich in Fahrtrichtung Innsbruck und nur von Montag bis Freitag, in der Zeit zwischen 5.30 und 9 Uhr, zur Rush-Hour der Pendlerspitze.

Die Bildung einer Rettungsgasse ist trotz dieser Möglichkeit für den öffentlichen Nahverkehr immer möglich, eigene Schilder zwischen Zirl und Innsbruck informieren die Autolenker:innen über die korrekte Bildung der Rettungsgasse in diesem Abschnitt. Darüber hinaus waren die Einsatzkräfte in das Projekt direkt involviert – das stellt auch sicher, dass die Versorgungswege für Rotes Kreuz und Co. zu jeder Zeit gegeben sind.

Stefan Siegele, ASFINAG Geschäftsführer: „Es ist ein wichtiger Schritt für uns als Mobilitätspartner, weil wir den Bus als Transportmittel gerade für Pendler:innen attraktiver machen. Speziell in diesem Abschnitt kommt es immer wieder zu Staus in der morgendlichen Verkehrsspitze, damit geben wir dem öffentlichen Verkehr Vorrang. Die Sicherheit bleibt trotz des Pilotprojekts für uns das wichtigste, die Rettungsgasse ist weiterhin verpflichtend zu bilden und nur bei klar definierten Rahmenbedingungen können Busse diese Möglichkeit überhaupt in Anspruch nehmen.“

Tirols Mobilitätslandesrat René Zumtobel: „Vorrang für Busse – das ist für mich ein wirkliches Vorzeigeprojekt. Denn es ist wichtig, dass es für die Pendler:innen Vorteile hat, mit dem Bus statt mit dem privaten Pkw unterwegs zu sein. Die Vorfahrt bei Stau trägt wesentlich zur Erhöhung der Fahrplanstabilität bei und reduziert gleichzeitig die Belastung für das Fahrpersonal. Ich freue mich für alle Pendler:innen, dass wir dieses Pilotprojekt gemeinsam umsetzen konnten“

VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Auf der neuen Busspur zwischen Zirl und Innsbruck-West sind Öffi-NutzerInnen ab sofort zu Stoßzeiten deutlich schneller unterwegs. Die stark frequentierte Strecke ist besonders am Morgen oft ein Nadelöhr, wo wir für Öffi-NutzerInnen mit dem Vorrang für Busse einen echten Vorteil schaffen. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Attraktivierung auch neue KundInnen gewinnen.“